Wenige Stunden vor der Premiere. Generalprobe. 

Bei den Schauspielern liegen die Nerven blank. Sie kämpfen noch immer gegen Textsalat, Konzentrationsschwäche, mit Kontaktlinsen, Schwerhörigkeit, Alkohol, mit sehr vielen Türen und einer Unmenge Sardinen. Der Regisseur leidet, die Schauspieler zicken. Die Probe gerät zum Desaster. Ein Blick hinter die Kulissen verrät, woran es liegt: Hier spielen sich die wahren Dramen des Lebens ab. Betrügerische Affären, Intrigen, Schlägereien und handfeste Skandale beherrschen die Szenerie. Chaos pur. Und besser wird es auch nach der Premiere nicht. Bereits in den ersten Vorstellungen häufen sich Pannen und Konfusionen, bis schließlich der entfesselte Wahnwitz komplett die Regie übernimmt. Nur eine einzige Regel wird niemals gebrochen, komme, was da wolle: Der Vorhang muss hoch! THE SHOW MUST GO ON!

»Ich wollte über die Zerbrechlichkeit des Lebens schreiben«, sagte Michael Frayn in einem Interview. Entstanden ist die Farce einer Farce: Der nackte Wahnsinn, ein turbulentes völlig abgedrehtes Komödienfeuerwerk und eine große Liebeserklärung an das Theater.